Mexiko

12-16 mins (3020 Wörter)

Seit einer Woche bin ich jetzt wieder aus Guadalajara zurück. Es ist Zeit, einen Bericht dazu zu schreiben. Auf diesem Trip ist sehr viel passiert und ich kann nur staunen.

Unser Team

Unser Team bestand aus dem Leiter James Heth (ein Revival Group Pastor in zweiten Schuljahr, links außen im Bild) und 10 von uns Schülern - das ist ein verhältnismäßig kleines Team. Gestört hat das aber niemanden, im Gegenteil: Unser Team hat sich sehr schnell wie Familie angefühlt. Und es war auch ganz einfach praktisch, wir haben alle gut in ein Auto gepasst (allerdings mit zwei Plastikstühlen im Kofferraum, damit auch alle einen Sitzplatz haben).

Unser Team für Guadalajara

An dieser Stelle muss ich mal sagen, dass ich leider (bisher) nur wenige Bilder habe. Wir waren schlicht nicht so viel mit fotografieren beschäftigt, zudem hatte ich die ersten 3 Tage mein Telefon direkt verloren.

Der Ablauf

Am einfachsten ist der ganze Trip chronologisch zu erzählen, sicherlich gehe ich aber nicht auf alles ein, was wir gemacht haben.

Tag 0

Um 21:30 gings mit dem Bus von Redding zum Flughafen nach San Francisco, um dann 5:30 am 29. März über Houston nach Guadalajara zu fliegen.

In Mexiko angekommen wurden wir am Flughafen von Andy und Karyn Pricer abgeholt. Die beiden sind seit etwa 20 Jahren als Missionare in Guadalajara und wir durften ihre Gastfreundschaft genießen und haben in ihrem Haus gelebt,.

Tag 1

Der erste Stop am morgen war eine Essensausgabe für Kinder aus verarmtem Umfeld. Wir haben mit ihnen gespielt, von Jesus erzählt (mit einem sensationellen Anspiel) und haben bei der tatsächlichen Essensausgabe geholfen. Das war insgesamt sehr eindrücklich und ich war etwas überrascht, auf so verarmte und ganz einfach auch dreckige Kinder zu treffen. Die mangelnde Zuneigung ihrer Eltern war ihnen einfach anzusehen. Und doch war es so leicht mit ihnen Spaß zu haben und sie waren so leicht für Jesus zu begeistern. Viele haben die Gegenwart Gottes gespürt, als wir für sie gebetet haben.

Am Nachmittag haben wir dann 10 Gemeindeleitern und Missionaren prophetisch gedient. Dafür haben wir mehrere Stationen gebildet und mehr als 2h lang im Zweierteam prophezeit. Zum einen war das enorm wertvoll für diese Leiter, da sie total ermutigt wurden und neue Wegweisung von Gott bekommen haben. Sam (meine Teampartnerin) hatte etwa an unserer Station für eine Frau den Eindruck, dass sie dabei ist einen Dienst für Mädchen aus dem Menschenhandel aufzubauen, und das war vollkommen richtig; die gleiche Frau hat dann in der nächsten Station ein Wort bekommen, dass Gott ihr 50000 Dollar geben wird; das ist die exakte Summe, die sie für das Grundstück für diesen Dienst braucht. Unglaublich. Zum anderen war es eben auch für mich eine total gute Lernerfahrung, über Leiter zu prophezeien, die uns Feedback geben. Schließlich lerne ich ja meine prophetische Gabe und es ist sehr hilfreich eine Rückmeldung zu bekommen, wenn Dinge gar nicht (oder total gut) passen. Schon an dem Tag hat es angefangen etwas in mir frei zu setzen.

Unser Team mit Andy (links unten) und Karyn (zweite Reihe, dritte von links), sowie einigen Freunden und Übersetzern.

Am Abend sind wir dann in der Innenstadt zum Evangelisieren gegangen. Mexiko ist der spirituellen Welt gegenüber sehr offen, sodass wir den Leuten einfach angeboten haben, ihre Träume zu interpretieren. Wir konnten vielen Menschen die Liebe Gottes weitergeben, mehrere haben ihr Leben Jesus übergeben. Genauso haben wir einige Heilungen auf der Straße gesehen, die ausführlichen Zeugnisse dazu werden zur Zeit noch gesammelt.

Tag 2

An diesem Sonntag morgen waren wir zunächst in einem Gottesdienst, der in einer Bar stattfindet. Was für eine Location! Die Gemeinde war sehr jung und modern, und es hat sehr viel Spaß gemacht dort zu dienen. Wir haben für die Leute gebetet und sie alle gesegnet. Kulturell war das auch ein sehr interessanter Gottesdienst, der ging nämlich um 10 Uhr mit einem gemeinsamen Frühstück los. Die Suppe war zwar sehr gut, aber sicherlich nicht mein übliches Frühstück. Auch war das zum ersten mal ein vollkommen spanischer Gottesdienst mit spanischen Lobpreis. Das war für mich enorm eindrücklich, weil mein spanisch sehr begrenzt ist. Im Lobpreis war das aber überhaupt kein Problem und ich hatte wirklich dieses starke Gefühl der geistlichen Verbundenheit. Die Gegenwart Gottes war die gleiche.

Am Mittag waren wir dann bei der zuvor erwähnten Dame (die einen Dienst für Mädchen im Menschenhandel aufbaut). Sie wohnt aktuell mit 6 Waisenmädchen zusammen. Wir haben mit ihnen gegessen und gespielt, und dann für das Haus und die Mädchen gebetet.

Am Abend sind wir dann zum Gottesdienst in die Gemeinde von Andy und Karyn - und diese Gemeinde ist wild. Im Lobpreis war eine richtige Tanz-Stimmung. Wir haben dann verschiedene Wörter der Erkenntnis weitergegeben, welche Dinge wir gehört haben, die Gott an dem Abend heilen will (nicht dass er darauf begrenzt ist). Anschließend haben wir dann für alle Leute gebetet, die Heilung gebraucht haben. Anfangs war das etwas schwierig für mich ohne Übersetzer, es hat sich dann aber recht schnell eine freiwillige Übersetzerin gefunden. Ihr Englisch war allerdings nicht so überragend, sodass es zu einigen lustigen Missverständnissen kam. Beispielsweise haben wir für eine Frau mehrfach gebetet und der Schmerz in ihrem Bein und Fußgelenk ist Stück für Stück zurückgegangen. Nach etwa 5min hat die Übersetzerin dann länger mit der Frau gesprochen und mir schließlich gesagt, dass sie "starke Schmerzen im Bein hat und kein Gewicht auf den Fuß verlagern kann". In halber Panik hab ich dann nachgeforscht, ob es wirklich schlimmer geworden ist, es hat sich dann aber herausgestellt, dass die Übersetzerin von der Situation zuvor gesprochen hat und die Frau jetzt völlig ohne Schmerzen war. Danke Jesus!

Anschließend haben wir auch noch mit prophetischen Wörtern gedient und dazu einzelne Leute aus der Versammlung ausgewählt, die uns vom Heiligen Geist hervorgehoben wurden. Dabei wurden viele Leute tief berührt und sind teilweise zum ersten Mal Gott in dieser Weise begegnet. Auch das war insgesamt alles sehr herausfordernd und spannend für mich, denn diese Sorte von Dienst habe ich zum ersten mal so gemacht. Wir haben an dem Abend sehr viele Heilungen gesehen (für die genaue Zahl warte ich noch auf die Statistik).

Tag 3

Am Montag waren wir dann in der Jüngerschaftsschule (Fire School), die Andy und Karyn leiten. Das hat einfach enorm viel Spaß gemacht, weil die Schüler hungrig und wissbegierig waren (sie haben sich ja ähnlich wie wir entschlossen eine Schule zu besuchen, weil sie mehr von Gott wollen).

In der Schule haben wir zu Prophetie unterrichtet. James hat also vor allem die Lehreinheiten übernommen und wir haben dann ganz praktisch gezeigt, wie die Dinge aussehen. Dazu hat uns James etwa an ersten Tag aufgefordert, nach Wörtern der Erkenntnis zu fragen (die dann auf einen Schüler dort zutreffen und wir über diese Person prophezeien). Ich hab beschlossen mal etwas neues auszuprobieren und hab Gott nach einem Datum gefragt. Das erste, was ich gehört hab war der 1. Januar. Das hat mich schon etwas verunsichert, schließlich ist das nun wirklich kein spektakuläres Datum. Ich hab dann aber einfach Gott noch weiter gefragt und hatte am Ende zwei weitere Details. Um es kurz zu machen: Das Datum und die anderen Details haben voll auf eine Person und eine Situation vor über 10 Jahren zugetroffen. Es ist ohne Frage, dass sie enorm ermutigt wurde, schließlich wusste Gott (und ich hab es ausgesprochen) von ihrer Familiensituation vor so langer Zeit.

Tag 4

Am Dienstagmorgen habe wir uns zunächst mit Fürbittern der Region getroffen, um gemeinsam mit ihnen für das Land zu beten. Mich hat deren Leidenschaft für Mexiko und Guadalajara sehr begeistert. Anschließend waren wir in einer Villa zum Mittagessen, die einem der Fürbitter gehört (der Blick aus dem Haus ist im Titelbild oben). Handgemachte Tacos am Pool, so geht das schon mal. Außerdem haben wir den Geburtstag von Hailey mit einer Pinata (bzw. dem Zerschlagen einer Pinata) gefeiert.

Promenade von Ajijic, auf dem Weg zum Treffen mit den Fürbittern.

Am Nachmittag waren wir dann wieder in der Fire School, um mit der Aktivierung der Schüler im Prophetischen fortzusetzen. Dazu haben wir ihnen erklärt, wie wir Gott hören und wie wir die Dinge interpretieren, die wir so (im Geist) sehen oder hören. Dann haben wir verschiedene Aktivierungen angeleitet, in den die Schüler lernen konnten, wie sie Gott hören (Prophetie läuft darauf hinaus zu hören was Gott über eine andere Person sagt). Unsere Rolle war es dann immer wieder vorzuzeigen. Das war für mich herausfordernd, schließlich wurden wir als die absoluten Experten wahrgenommen. Es war für mich aber auch eine ernsthaft wichtige Erfahrung in diesem Umfeld nicht alle Wörter richtig zu haben. Risiko ist ein elementaren Bestandteil vom Glauben und ich musste auch lernen, dass ich riskieren muss vor anderen (erwartungsvollen) Menschen zu scheitern, wenn ich wachsen will.

Unsere Zeit in dieser Schule haben wir dann mit einem wilden Segnungsteil abgeschlossen.

Tag 5

Mein Tagebucheintrag für diesen Tag beginnt mit den Worten Ich habe gerade 16 Tacos gegessen, Jesus hilf mir!. Aber zurück zum Anfang.

Am Morgen haben wir bei einem Obdachlosen Outreach geholfen. Das war insofern spannend, als dass wir wirklich in einem der ärmsten und dreckigsten Vierteln der Stadt waren. Wir sind als Team meist einfach mitgelaufen und haben die üblichen Kontakte besucht und für sie gebetet. Einem Mann etwa wurden die Augen geheilt, als wir dort auf der Straße für ihn gebetet haben. In einem der Häuser ist nur einer vom Team vor Ort kurz rein gegangen, weil sie sich nicht sicher waren ob es wirklich sicher für uns alle ist. Als er recht schnell wieder raus kam hat er uns dann berichtet, dass gerade alle dabei waren Drogen zu nehmen und er mindestens eine Pistole gesehen hat. Ein definitiv sehr extremes Umfeld. Beeindruckend war es aber auch, weil die Missionare jede Woche dorthin gehen. Andy hat uns erzählt, dass er seit Jahren jede Woche die gleiche orange Mütze trägt. Ihm ist es egal, ob sie seinen Namen kennen. Ich zitiere: Alles was ich hoffe ist, dass diese Leute der Liebe von Jesus begegnen. Ich setze immer diese Mütze auf, damit sie wissen, dass es wenigstens eine Person gibt, die sich für sie interessiert und ihnen wenigstens jede Woche einen Sandwich bringt. Wow!

Beim Obdachlosen Outreach.

Am Abend waren wir dann zum ersten mal in der Sozo Church. Das ist eine moderne und junge Gemeinde, die es in sich hat. An diesem besonderen Abend haben wir den Fokus sehr auf Heilung gelegt. Wir hatten viele Wörter der Erkenntnis und haben auch viele Heilungen gesehen, bestimmt über 20 bei etwa 100 Leuten im Gottesdienst.

Am Ende des Tages haben wir dann (wie so oft) Tacos gegessen. Und die waren gut! So gut, dass man auch mal zu viel essen kann (aber keine Sorge, krank geworden bin ich nicht).

Tag 6

Donnerstagmorgen waren wir dann in einem Waisenheim für Jungs. Auch hier haben wir für die Kinder gebetet und ihnen Jesus nahe gebracht. Sehr viele von ihnen hatten eine Begegnung mit Gott und haben tiefen Frieden verspürt. Wir haben ein kleines Programm für die Jungs veranstaltet. Anschließend haben wir uns noch viel Zeit für die Mitarbeiter genommen und über sie prophezeit. In einigen Fällen gab es dabei enorme Durchbrüche für die Mitarbeiter und es war eine totale Ehre ein Teil davon zu sein.

Am Abend hatten wir dann wieder die Gelegenheit über Leiter zu prophezeien. Das war definitiv eins meiner Highlights. Wir hatten etwa 60 Leiter aus verschiedenen Gemeinden. Im Zweierteam haben wir über 14 Leiter und Mitarbeiter von der Jüngerschaftsschule der Sozo Church prophezeit. Das war natürlich wieder sehr herausfordernd, weil wir ihnen möglichst wegweisende Worte geben sollten und Begabungen benennen sollten. Das ist viel Risiko und man kann sehr falsch liegen. Gleichzeitig waren die Wörter unglaublich akkurat und treffend, ich habe mich selbst total überrascht. Wir sind fast zwei Stunden von Person zu Person gegangen. Eine Frau etwa habe ich angeschaut und dann hatte ich direkt das Bild von meinem Tagebuch im Kopf. Normalerweise würde ich da gar nicht drüber nachdenken, zumal es halt mein eigenes Journal ist und auch total unspektakulär (kein Text, nur einfarbig ...). Aber ich hab Gott einfach weiter dazu gefragt und hatte dann den Eindruck, dass sie eine Autorin ist und aus ihren tiefen Momenten mit Gott heraus schriebt. Als ich angefangen habe darüber zu sprechen und zu prophezeien hat sie sofort angefangen zu weinen. Ich hatte nur mein eigenes Tagebuch im Kopf, aber Gott hat dadurch total persönlich zu ihr gesprochen.

Insgesamt war es eine Freude über Leiter zu prophezeien, weil das oftmals diejenigen sind, die am wenigsten Ermutigung bekommen. Außerdem ist das total effizient, denn sie sind tatsächlich vor Ort. Alles, was wir in sie investieren multipliziert sich von Natur aus. Und am Ende haben wir auch die Rückmeldung dazu bekommen: Die Direktorin der Schule hat uns etwa gesagt, dass sie zwar schon viele gute Worte und Prophetien bekommen hat, aber das an dem Abend die wohl akkurateste und treffenste ihres Lebens war. Unglaublich. Und natürlich eine riesige Freude zu sehen, wie unser Dienst so einflussreich sein konnte.

Tag 7

Den Freitag hatten wir dann frei! Das war auch dringend nötig, denn unsere Tage waren relativ lang. Wir haben uns gegen ein großartig aufregendes Programm entschieden und einen ruhigen Tag in Chapala (eine absolute Touristenstadt am See) verbracht. Ausschlafen und zeitig ins Bett gehen war auch mal nett.

Tag 8

Denn der Samstag war dann umso voller. Wir sind morgens zur besagten Jüngerschaftsschule der Sozo Church. Dort haben wir als Team den Unterricht geleitet. Zunächst haben einige von uns gesprochen (auch ich durfte predigen!).

Ich (rechts) beim Predigen, mit Übersetzerin Cindy.

Anschließend haben wir dann die Atmosphäre etwas geöffnet und den Fokus auf persönliche und verletzliche Dinge gesetzt. Dazu haben wir die Schüler aktiviert, den Heilgen Geist nach Lügen zu fragen, die sie über sich selbst glauben. Im Anschluss haben wir sie dann aufgefordert, Gott zu fragen, was er dazu denkt und was die Wahrheit ist. Diese Übung ist enorm einfach aber gleichzeitig unglaublich mächtig. Wir haben dann die Möglichkeit gegeben, vor der Klasse (etwa 25 Schüler) zu Teilen, was Gott gesagt hat. Viele haben einen riesigen Durchbruch bekommen, als sie die Wahrheit vor allen ausgesprochen haben (man kann sich ja denken, wie viel Mut das erfordert). Es war so ein Moment, wo es einfach nur ein Privileg war im Raum zu sein und diese mutigen Durchbrüche zu feiern.

Am Ende haben wir dann noch vor der Klasse über jeden Schüler prophezeit. Auch das war total schön, weil die gesamte Klasse mitgehört hat, was Gott über ihre Mitschüler sagt

Wir waren ganze sechs Stunden in der Schule und haben dann eine Pause eingelegt, bevor wir am Abend wieder zurück gekommen sind. In dem Gottesdienst war dann eine total sanfte Atmosphäre und Gott war total in der Stille. Den ganze Trip über war es sehr interessant, wie unterschiedlich die Gottesdienste waren und wie verschieden Gott gewirkt hat. Es war kein wilder Abend, nicht viel Prophetie und wir haben nicht wirklich für Heilung gebetet. Aber es lag eine Schwere auf dem Raum und Gottes Gegenwart war absolut mächtig spürbar. Gott ist den Leuten direkt und persönlich begegnet.

Tag 9

Und da sind wir schon am letzen (richtigen) Tag angekommen, und den haben wir wieder mit der Sozo Church verbracht.

Zum Morgengottesdienst haben zwei von unserem Team gepredigt. Wir haben auch wieder über einzelne aus der Versammlung prophezeit und Gott hat wieder enorm zu einzelnen Leuten gesprochen.

Ein Teil unseres Team hat auch den Kindergottesdienst geleitet und was sie erzählt haben hat mich sehr beeindruckt: Sie haben zunächst den Kindern beigebracht für Kranke zu beten (das ist ziemlich cool). Dann haben sie eine Übung für die Sensibilität zum Heiligen Geist gemacht. Das war schon krass, weil die Kinder total sensibel waren, teilweise haben sie Engel gesehen. Dann habe einzelne Kinder über Leute aus unserem Team prophezeit. Das war aber keine simple Prophetie, sondern richtig akkurat und bestätigend. Mich begeistert dass total, wenn so junge Kinder schon das Übernatürliche auf so eine natürliche Art und Weise erleben und sogar selbst ausleben.

Der Abendgottesdienst hatte dann wiederum eine absolut wilde Stimmung und Gott ist Menschen mit seiner Kraft begegnet. Wir haben einen Feuertunnel gemacht (quasi ein Spalier und die Leute gehen hindurch und werden gesegnet). Das war eine der wildesten Szenen, die ich so überhaupt gesehen habe. Menschen wurden total mit dem Heiligen Geist erfüllt und sind reihenweise unter der Gegenwart Gottes umgefallen. Sehr krass. Wir waren nicht nur mit dem Beten gut beschäftigt, sondern auch mit dem Auffangen der Leute.

Der tiefste Eindruck für mich war hier aber, als ein etwa 8-jähriger Junge durch den Feuertunnel kam und dann in der Gegenwart Gottes umgefallen ist. Ich habe ihn dann an den Rand gezogen und in meinem Arm gehalten. Ich habe durch einen Übersetzer gefragt, ob alles in Ordnung ist und er hat nur gelächelt und Si gesagt. Dann saß ich dort und habe diesen weinenden Jungen gehalten, während er Gott in der vollen Realität begegenet ist. Eine lebensverändernde Begegnung in diesem Alter!

Fazit

Ja ein Fazit ist schwer zu ziehen. Ich habe viele Dinge zum ersten mal gemacht, schließlich war es mein erster Missions Trip und auch die erste Gelegenheit, all die Dinge, die wir hier so gelernt haben, in vollem Umfang anzuwenden.

Ich bin zurück voller Eindrücke (schließlich gibt es da noch so viel mehr). Ich bin stolz auf all die Risiken, die ich eingegangen bin und all die Dinge, in denen ich gewachsen bin. Ich bin dankbar für all die Eindrücke und Wunder, die ich erleben durfte. Es ist schwer zu vergessen, wie Gott so viele Menschen auf diesem Trip berührt hat.

Und noch ein Wort zur Rückkehr in die BSSM. Wir haben am ersten Schultag nach den Missions Tips erstmal nur Zeugnisse geteilt. Unglaublich was in Summe alles weltweit passiert ist. Viel mehr noch: Wir sind alle zurück und haben Gott in einer neuen Dimension wirken sehen. Die Atmosphäre ist verändert. Wenn wir im Lobpreis Texte wie You're the God of miracles (du bist der Gott der Wunder) singen, dann hat das eine völlig andere Dimension, wenn jeder einzelne in der Woche zuvor gesehen hat, wie Go]tt heilt. Nach einer Woche mit Zeugnissen von buchstäblich tausenden Heilungen ist die Stimmmung einfach völlig verändert.